15640226BRE00

1564, February 26

Bremen

Bremen to king Frederick II of Denmark: complain about interference of Hamburg merchants in the harbour Kummerwage, which Bremen has used for up to 70 years, in the previous year, and state that they have lost all their harbours to Hamburg except Bodenstede.

Created for and published on the HANSdoc website of the German Maritime Museum, Bremerhaven, by Bart Holterman in the context of the research project Between the North Sea and the Norwegian Sea: interdisciplinary Studies of the Hanse. Licensed CC BY.

K

Copenhagen, Rigsarkivet

Særligt stillede landskaber og unionsriger: D 11 Island og Færøerne, Pakke 25 (Supplement II, no. 15)

One bifolio

22x34cm

Paper

Modern folation in pencil, 5

Seal disappeared

Final version

High German

On the back: Bremisches schreiben die have Kummerwagen in Ißlandt betreffend. Productum Coppenhagen den 5. martii anno etc. 64.

15640226BRE00RAK0

B

Bremen, Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Bremen

2-R.11.ff. (Akten der Islandfahrer)

One bifolio

21,5x30,5cm

Paper

Smudgy, one corner ripped off

Modern foliation in pencil, 6-7

Many corrections in two hands

Draft

High German

15640226BRE00SAB0

Diplomatarium Islandicum 14:161

Dem durchleuchtigsten großmechtigsten hochgebornen fursten und hern, hern Friderichen dem vierten1 konnigen zu Dennemarck, Norwegen, der Wenden und Gotten, hertzogen zu Schleßweigk, Holstein, Stormarn und der Dithmarschen graven zu Oldenburgk unnd Delmenhorst, unserm allergnedigstenn hern.

Durchleuchtigster großmechtigster hochgeborner furst gnedigster konnigk e. kon. mait. sein unsere underthenigste gantzwillige dienste iderer zeit zuvor, aller gnedigster her. Es thun etzliche unsere burger und kauffleute uns klagende berichten, wiewoll sie die have Kummerwage genant, in Ißlandt eur kon. mait. kunigreich belegenn, mit willenn e. kon. mait. unnd derselben hochloblichen unnd milder gedechtnus herrnn vorfaren, daselbst verordenten vogten und bevelichabern, zu irer narung und kauffmanschafft, fur sich allein, an die siebentzigk jar hero, gegen entrichtung geburlichs zollen und ungeldes, bißdaher gerubiglich besiegelt, und mit allerhandt commoditeten und warhen, so dahin dienlich, dergestalt jerlich versehen, das inen die leute der orter grossen danck wissen, und ires wils, sie, bey derselbigen hinfuro gerne vortretten segenn.

So sein doch dessen allen unangesehen, im nehest vorschienen 63ten jare, etzliche Hamburgische kauffleute, als die unsern algereith, drey tage, in solcher have gelegenn, im schein, alß solte dieselbige, von e. kon. mait. den unsern zuverfange, vor sich allein zubesiegeln, inen belehnet sein, one einig gesprech, mit iren schiffe zu inen eingelauffen, ire gezelte daselbst trotzlich auffgeschlagen, und ire kauffmanschafft und hendell, gleich den unsem, aldar gebraucht und wahrgenhomen.

Und als die unsern solchs eindrengens, sich gegen e. kon. mait. oberstenn, daselbst, den ernvesten und erbarn Paull Steich, nachdem sein erbarheit, nach etzlichen tagen, zu inen in die have gekomen, zum beschwerlichsten beclagt, das inen darauff der bericht gescheen, wie das ime, der Hamburger kauffleute wegen, und das inen solche have allein zubesiegeln vergunstiget sein solle, von e. kon. mait. nichts zukomen, sondern er sich hochlich misfallen lassen, das die Hamburger, in solche have also gewaltlich zudringen, sich understanden.

Derwegen dan die unsere uns demutiglich ersucht, sie an e. kon. maitt. solcher have halber, wider solch der Hamburger geferlichs, hinderlistigs, thettlichs furnhemen vorbittlich zuverschreiben. Wan dan nun allergnedigster koningk, unsere burger, fast auß allen haven, so in Ißlandt verhanden, zu hochster irer beschwerung, von den Hamburgern, vor und nach verdrungen, unnd nunmehr dieser guten stadt nicht mehr, dan diese, und noch ein eintzige have, Bodenstede genant, dar visch felt, ubrig sein. Unnd in bemelter have nicht mehr, dan ein schiff, seine volnkomen ladung bekomen mach, darauff auch die unsern, von jaren zu jaren, ire schuldt im lande gemacht, und huder sich verlassen.

Als bitten wir underthenigst, e. kon. mait. auß angeborner gute unnd mildigkeit, aller gnedigst geruhen, die unsere, bey oberwenten gerublichen, und mit e. kon. mait. und derselbigen hochloblichen vorfaren daselbst verordenten bevelichabern und vogten, gnedigsten guten willen, consenß und volburt, hergebrachter passeß und gebrauch der have Kummerwage, wider der Hamburger geferlichs, eigensuchtigs, unbefugts eindringen und thattlich, gewaltigs furnhemen, gegen geburlich entrichtung, des gewontlichen zollen und ungelts, durch e. kon. maitt. gnedigsten bevelich, an derselbigen obersten in Ißlandt, zuverbitten, damit die unsere, der orter nicht vorstossen, gentzlich narungloß gemacht, oder denselben, vor andern, ire comercia und handtirung, zu iren und dieser guten stadt hochbeschwerlichen verterblichen nachteill unnd schadenn, nicht versperret, noch gehindert werden muchten. Das sein umb e. kon. maitt. die wir hiemit, zu langer gluckseliger regirung und konniglichem wolstande, in den gnadenreichen schutz des almechtigen, treulich empfelen, wir in underthenigkeit zuverdienen willig. Datum unter unser stadt secret den 26ten februarii anno etc. 64.

E. kon. maitt.

underthenigste gantzwillige

Burgermeister und rath der stadt Bremen

Transcript of K by Bart Holterman, 2017