15770603HAM00

1577, June 3

[Hamburg]

Merchants sailing to Iceland to Hamburg: complain about the quarrel between the Danish king and Hamburg, which has led to a prohibition to sail to Iceland, where they still have many outstanding debts, and now their fellow merchants are moving to other cities and sailing from there, much to their own and the city's damage. Therefore, it is asked that the council will do its best to restore the former situation.

Created for and published on the HANSdoc website of the German Maritime Museum, Bremerhaven, by Bart Holterman in the context of the research project Between the North Sea and the Norwegian Sea: interdisciplinary Studies of the Hanse. Licensed CC BY.

Hamburg, Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg

111-1 (Senat), Cl. VII Lit. Kc No. 11, vol. 3 (Islandica 1561-1600)

Two bifolios

20,5x33cm

Paper

Outer bifolio almost ripped apart at the fold

Modern foliation in pencil, 53-56

Final version

Low German

Note on the front: Islandt

Facsimile not (yet) available

Den erbarn hochgelarten und wolwisen hern burgermeistern und radtmannen der stadt Hamborch, unsern grothgunstigen herrenn.

Erbare, hochgelarte und wolwise, juwen erb. w. sindt unsere gehorsame burgerliche denste, mit allem flite thovorn, grotgunstige hern. Welcker gestalt wy diße tidt hero, dewile de beschwerliche irrunge twischen der kon. matt. tho Dennemarcken etc. unnd dißer guden stadt ingefallen, dardorch den unsere frye handterung up Islandt, darher wy unsere narung gehatt, thogebruket vorhindert worden, oft und mennichmal, dat wy daruth mochten entfreyet, und unserer handtierung freyg und ungehindert, wo vor dußer tidt gescheen, tho underholdinge unser frewen und kindere, gebruken mochten, gantz flehelich und underthenig angeholden und gebeden, solckes is i. erb. w. unsers vorhabendes mehr als gnugsam bewust. Oft wy nu woll in gentzlicher hopennige gestanden, dat dem sulvigen folge geschehen und thom eede afgeholpen, und wy also tho fryer handterung, damit wy unsere grote ansenliche schulde, de wy aldar im lande noch itzundt hebben, und tho unserm hogen mercklichen unwiderbringlichen schaden beth in duße stunde entraden und mißen moten, inforderen und inmanen mochten wedderumme gehulpen worden sin. So vormercken und befinden wy doch dagelickes, dat diße beschwerung jo lenger so schlimmer werdt, und uns in de lenge und den uthgang des proceßes dißer saken, den men am kay. cammergericht anfengig gemaket hefft, thoerwarden, und middeler wile stille tho sitten, nicht mogelich sin will. In betrachtung, dat wy anders nichtes geleret, den der order unsere handterung, uns unsere fruwen und kinder mit godt und ehren thoernehren, thogebrukende, den wy also hirdorch in de lenge tho uterstem unvormogen und armott wurden gesettet, und derwegen uth nodt gedrungen und vororsaket werden, uns ock, gelick den vele unsers middelst und schier de vornemesten burger vorgenammen, umme thosehende, dat wy uns ock fryheit maken, und dardorch unsere gudere und neringe bekamen und erlangen mogen, den vele unser vornemesten borger sick na Copenhagen, Lubeck, Bremen, Luneborch, Stade, Buxtehude (de den ein nye schip, wedder dißer stadt gebruck van hier geforet und gekoft) na dem Kyell und lande tho Holstein, undergeschlagen, und van solcken orden aff segelen, und also de neringe daran dißer gantzen stadt und gemeiner borgerschop und unsen nakomelingen thom hogesten gelegen, und unsere vorfaren mit groten unkosten und beschwerungen erworven, uns afftehen und affhendich maken, und den orden und steden wedder tho bringen, dardorchden diße gude stadt endtlich thom vorderve kamen und geraden, und henforder wen an guderen orden de neringe vormmercket worden, solckes nicht wedder tho erlangen sin werth. Wen wy nu hierinnen up den proceß am key. cammergericht angelangen, van i. erb. w. vorwiset, und uns sunst keine hulpe ertoget werden scholde, so wolde uns der uthganck deßulvigen afthogewarden nicht mogelich sin, sundern wurden wy durch armott und vorkurtzung unser guder und narung tho groter ungedult bewagen werden, in sunderlicher erwegung, wen alle de frombden schepe, de deme willens sin, alle mit ein ander alhier up de Elve tholopen, wedderumb uth Ißlandt alhier ankamen (dar unsere fruwen uns kindere plegen frolich tho wesen, und ohrer neringe sick tho erfrouwen, alsedenne moten wy nevenst ohnen tho sehen und liden, dat se alse frombde de neringe uns vor den ogen wech nemen und gebruken, ja solckes ock henforder van ohnen mehr und mehr gescheen werdt. Wo frolich aber uns dat sulvige anthosehende is und sin werdt, dat geven wy i. erb. w. gunstig thobedencken, und muchte godt im hemmel erbarmen, dat wy, de wy i. erb. w. gehorsame underthanen und disser stadt burden und unplicht dragen moten, wedderumb in dißen unsern hogesten noden, dat wy tho unseren guderen und narunge wedder kamen mochten, keine befurderung wedderfaren scholde.

Und bitten derwegen nochmals gantz underdeniglich, lutter umme gottes willen, i. erb. w. wolden sich doch diße saken, und unsere hoge anliggen betruck und schaden na aller nottruft thoerwegen, unnd dißer guden stadt gedye und wolstandt, und unser nakamen bestes, dat den hieran gelegen, mit allem flite bevalen sin laten, und wat tho befurderung unser hanterung denlich sin mach, im bestenn vornehmen, und dermaten mit ernste beforderen, dat wy der sulvigen genaten tho hebben befinden mogen. Und uns ock nicht orsake gegeven werden moge, dat jennige vorthonehmen, wo bereits vele int werck gerichtet, und eft darmit endtlich dißer guden stadt und unsen nakomelingen gedenet sin will, solckes willen wy i. erb. w. als den hochvorstendigen thobedencken heimgestellet hebben, den wo dit jahr also diße handlunge scholde bliven und nicht up andere wege gebracht und befordert werden, so is idt mith uns gedan, und werden wi dersulvigen henforder gantz und gar berovet und entsettet, unser guder, narung, und meniger dardorch under uns uth nodt gedrungen werden sick dißer borger schop thobegeven und an de ordere thovorfogen darse also dißer handlung sick tho erfrouwende und tho gebrukende hebben mogen, solckes alles wolden i. erb. w. vaderlich behertigen und thogemote foren, dat sulvige werden vele fruwen und kinder, so nu in bedruck und elende sitten, mit ohrem dagelicken gebede tho godt dem almechtigen vor i. erb. w. thovorschulden weten, und wy sindt solckes umme de sulvige mit unsern gehorsamen densten thovordenen urputtig, i. erb. w. dem gnadenricken schutz gades bevelendt. Datum mandages na trinitatis anno etc. 77.

I. erb. w.

gehorsame burgere und underdanen

Koplude und schippere up Islandth handterende.

Transcript by Bart Holterman, 2017