15810316BRE00

1581, March 16

Bremen

Bremen to Johan Bockholt, governour in Iceland: a letter from Heine Ratken to his wife, in which he slandered about Bockholt, was given to Roleff Gerdes to deliver, who withheld it. As the letter has come to Bockholt's attention, he should be aware of the fact that it was destined for Ratken's wife only, and therefore, it is asked that he allows Ratken to move and trade freely like before.

Created for and published on the HANSdoc website of the German Maritime Museum, Bremerhaven, by Bart Holterman in the context of the research project Between the North Sea and the Norwegian Sea: interdisciplinary Studies of the Hanse. Licensed CC BY.

Bremen, Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Bremen

2-R.11.ff. (Akten der Islandfahrer)

One bifolio

21x33,5cm

Paper

Heavy water stains at the edges.

Modern foliation in pencil 113-114.

Quickly written, some corrections.

Draft

High German

Note on the back: Senatus an kon. matt. zu Dennemarck bestalten haubtman in Ißlandt etc., in sacken twuschen Heine Ratken contra Rolff Gerdeß. Den 16 Martii anno 81 etc.

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Dem ernvesten und erbarn Johan Bockholdt, kon. matt. zu Dennemarck hoepman uber gantz Ißlandt unsem gunstigen freunde.

Unseren freuntlichen gruß bevor, ernvester und erber, gunstiger guter freundt, wir stellen in keinen zweiffell, eß wurde e.g. vorlengst bey gekommen sein, welcher gestalt unsere burgere, schiffer Heine Ratke, und Roleff Gerdeß, von wegen eineß brieffes so jetzgemelter Heine Ratke an seine haußfrauwe geschicket, und gemelten Roleff Gerdeß ihr denselbigen zubringen mitgegeben, er aber denselben bey sich gehalten und e. e. alse deren darin unser oder [...] gedacht, zugestellet haben daher an Heine Ratke bey e. e. dermaßen in ungunst gesetzet sein solte daß er sich der siegelation in Ißlandt verschienen jars endthalten mußen in zanck und widderwillen auch endtlich daruber vor unß in rechtfertigung gegen einander gerathen.

Wan dan nhun solche auff mittell und wege gerichtet, dadurch unseres erachtens berurter proceß und rechtsyloytt zwischen ihnen kan auffgehoben und gentzlich beygelegt werden, und sie unß nhun darauff beyder seits angelanget, und gebetten, ihnen unsere furbit, und befurderniß schriffte an euch zu dem ende gunstiglich mitzutheilen, da etwa bemelter Heine Ratke in angeregten brieffe ichteßwes deßen e. e. sich zubeschweren haben mochten an seine hußfrauwe geschrieben, das solchs sowoll dem einen also andern theill auch zu fahren gereichen, und e. e. sie deßen nicht in ungunsten endtgelten laßen, noch ihnen derwegen an ihrer nahrung hinderlich mach schadtlich sein wolten.

Alß begeren wir freundtlich, e. e. in erwegung daß demnach der brieff, deßen sich etwa e.e. beschweren mag, von gemelten Heinen Ratken allein an seine haußfrauw geschrieben und von ihme sonsten uber e. e. gegen niemandt ichtwes ungeburlichs soll geredet, noch geklaget worden sein, ihme solches nicht wöllen zu fahren kommen, noch sich derwegen zu ungunsten uber ihne bewegen, sondern ihne sowoll alse andere unsere burgere deß orts nach wie vor frey und frehlich handeln und paßieren laßen.

Daß verstehen zu e.e. wir unß gentzlich und sein derselben hinwiederumb freundtlich zuwillfaren urbutig. Datum unter unser stadt secret den 16 martii anno etc. 81.

Burgermeistere und raht der stadt Bremen.

Transcript by Bart Holterman, 2017