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1561, June 28

Copenhagen

King Frederick II of Denmark grants Stefan Loitz and his family the monopoly to trade sulfur from the North of Iceland for twelve years starting 1562, on the condition that they bring it to Copenhagen first and export nothing else than sulfur, for an annual payment of 3000 Rhenish guilders.

Created for and published on the HANSdoc website of the German Maritime Museum, Bremerhaven, by Bart Holterman in the context of the research project Between the North Sea and the Norwegian Sea: interdisciplinary Studies of the Hanse. Licensed CC BY.

Copenhagen, Rigsarkivet

Særligt stillede landskaber og unionsriger: D 11 Island og Færøerne, Pakke 30 (Supplement II, no. 35)

One bifolio.

20x33cm

Paper

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High German

Marked No. A. on the back.

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Wir Friderich der annder von gots gnaden zu Denmarcken, Norwegen der Wennden unnd Gotten koningk, hertzogk zu Schlesewig, Holstein, Stormarn und der Dithmerschen, graff zu Oldenburgk, und Delmenhorst, bekennen unnd thun kunth hirmitt vor idermenigclichen[!], das wir den ernhaften unsern lieben besondern, Steffan Loytzen, und seinen gebruedern, und vettern den Loytzen aus gnaden darmitt wir inen sambtlichen und besonderlichen zugethan, mitt rath und vorwyssen der gestrengen und ernvesten unserer reichsrethe gegonnet, unnd zugelassen haben, gonnen, und lassen auch zu krafft diß unsers offnen brieves, die negestvolgende zwelff jar uber, von dem negestkunfftigen ostern deß folgenden 62ten jares1 anzurechnen die schyffardt schwefel aus unserm lande Islanndt nordtwerdts, sovil alse ihnen gelegen vor zimblichen gewohnlichen kauff einzukeuffen auszufueren, und demnach zu irem eigen nutz, und handdel leutern zulassen, und darmitt ire hanndtierung ungehindert zutreiben. Wir wollen auch neben inen obgenannte zeitt uber, die ausfure aus gemeltem unserm ganntzen lannde Islanndt, niemanndes annders als inen gestatten oder nachgeben. Doch wollen wir unns das jenige was wir unnsern underthanen zuvor verschrieben, und zu uns, und unserer reiche erforderung hollen und leuttern lassen werden, jederzeitt vorbehalten haben. Darmitt dann zu der Loytzen verkurtzung, auch verschmelerung diser unnser befreyunge nichtes gesuchett, ob auch unnserentwegen mer alse wir bedurfftig ausgefurt und geleuttert, dasselbige innerhalb unnserer reiche behalten, und ausserhalb nichtes vorkaufft werden soll. Wurde sich aber gemelter Loytz mitt auch gemeltem unserm underthanen eines anndern so unns unverkurtzlich vergleichen konnen, soll dasselbige unsernthalben unbehindert sein. Unnd sollen gemelte Loytzen vors erste ein schiff schwefel alhier inn unnser statt Coppenhagen bringen, unnd inn dem hause das wir darzu verordnen oder bauen lassen werden, leutern lassen. Unnd wann dann befunden, das die leuterung dises orts treglich zugescheen, furter allen schwefel so von inen ausgefurett daher gebrachtt, und darbeneben nirgendes annders geleuttert und von danen vorkaufft oder wechgeschiffett werden. Wir wollen auch dieselbigen unnd ire mittverwanndten bey diser unnser begnadunge, und sonst gleich, und rechten mitt weniger alse andere, unnsere underthanen schutzen, und vortretten. Wann auch anndere begriffen, so zu der Loytzen vorkurtzunge inn anndere wege alse obgemeltt, schwevel ausschleiffen, und vorkeuffen wurden, wollen wir sollich ausgeschleifft gutt und was daneben befunden, alse welliches an unns verfallen, zu unns ziehen. Auch soll inn Eislanndtt von uns keine neue oder zuvor ungebreuchliche beschwerung deß schwefels halber uffgelechtt, und was auch desfahls vorgenommen, und aufgebrachtt, so zuvor ungewohnlich abegeschaffett und zu vorigem stannde gerichtet worden. Deß sollen auch die tonnen schwefel jederzeitt mitt guttem schwefel wie gewohnlich erfullett auch deß furlohns halber an die hafen bey den bauren billige und tregliche verordnunge von uns ergehn das desfalles zur ungebur nichtes gesteigert. Es sollen aber und wollen gemelte Loytzen und ire mittverwanndten, neben gemelter ausfure schwefels keine andere wahre einladen, oder sonnsten andere hantierunge, dero orter suchen, oder furnomen, suchen, oder furnemen lassen, sondern sich inn allem diser verschreibunge, und sonnsten annderen gleich und rechten gemesst erzeigen, doch wollen wir inen was jederman sonnsten auszufueren, von unns verstadet wirdt, auch unbenomen lassen, alles uns, und unserer reiche hoheitt, und gerechtigkeitt unvergreifflich. Unnd do aber in Islanndt, von den Loytzen neue ertz oder annders erfunden wurde, das zuvor nichtt gebrauchtt, oder ausgefurett worden, das sollen die Loytzen anzeigen, und sich dann sonnderlich mitt uns darumb vorgleichen. Unnd uber solliches alles, uns und dem reiche gemelte zwolff jar uber jedes 3000 Reinische goltgulden, inn guttem gewichtt, und golde, wie die in den stedten gennge, und gebe sein, inn unnser camer erlegen lassen, daruff die erste bezalung uff Michaelis des negstvolgenden 62 jares2 geschehen soll. Solliche ire gerechtigkeitt auch keinem andern ohn unnser, und des reichs bewilligung aufftragen, oder verenderen. So wir auch selber keinen schwefel holen lassen wurden, sollen die Loytzen uns sovil wir deßen bedurffen werden, zu unnserm behueff geleuttert jederzeitt, vor einen pilligen treglichen kauff, inn unnsern reichen alhir zukomen, und liewern lassen, inns gemein auch zeitt diser begnadunge, alse unnsere, underthanen, und die reiche mit threuen meinen, deren schaden, und gefahr hogstes vormugens abewheren, und vorweren. Welliches alles gemelter Steffan Loytz vor sich auch seine brueder, und mittvorwanndten krafft habenden gewalts also stett vestiglichen zuhalten, bey guttem glauben zugesagett, und versprochen hatt. Wir wollen auch gemelte Loytzen, ire erben, und erbnemen nach ausgang obgemelter zwolff jaren, ob wir freyheitt daselbst schwefel auszufuren, dann verner zuverleyhen rathsam befinden, dieselbige freyheitt, oder da wir selber den schwefel wurden holen, und leuttern lassen, den verkauff von demselbigen, vor das jenige so wir von andern haben, und bekomen mugen, vor allen gonnen, unnd zulassen. Welliches wir Friderich konnig etc. auch fur uns, und unnsere nachkommen, am reich Denmarcken etc. also steedt, und vest inn allen puncten wie obgemeltt, sovil uns deren betrifft zuhalten, bey guttem glauben hirmitt verprechen thun, alles ohn geverde. Zu merer urkuntt und sicherheit haben neben unns unnsere reichsrethe alse herr Eiler Herdenbergk zu Matrup ritter, und reichshofmeister, herr Johann Friese zu Heselager canntzler, her Otto Krunigen zu Trudtzholm ritter, und reichsmarschalck, herr Magnus Guldenstern zu Sternholm ritter, herr Petter Schram zu Urup ritter, herr Birge Troll zu Lilloe ritter, Oluff Muncke zu Thuitz ritter, her Erich Krabbe zu Bustrup ritter, Anthonius Bruscke zum Lanngensoe reichs cantzler, herr Jorge Lucke zu Offuergaardt ritter, herr Tage Tott, zu Erichsholm ritter, Clawes Urne zu Biltebergk, herr Werner Parsberg zu Harrestedt riter, herr Niln Lannge zu Kigergardt, Holger Rosenkrantz zu Boller, herr Lage Brade zu Kragholm ritter, Petter Bilde zu Schwanholm, herr Harloff Trolle zu Herloffsholm ritter, Corvitz Ulfeldt zu Koxbuell ire sigel hirunden gehanngen. Geschehen, unnd gegeben, uff unnserm schlosse Coppenhagen den 28en monatstagk juni, nach Christi unsers erlossers, unnd seeligmachers geburth, im 1561en jare etc.

Transcript by Bart Holterman, 2017.