15670922BRE00

1567, September 22

Bremen

Bremen merchants with Iceland to Joachim Hinck, dean of the Bremen cathedral chapter: ask for mediation in acquiring a license to use the harbours Bodenstede and Kummerwage in Iceland.

Created for and published on the HANSdoc website of the German Maritime Museum, Bremerhaven, by Bart Holterman in the context of the research project Between the North Sea and the Norwegian Sea: interdisciplinary Studies of the Hanse. Licensed CC BY.

B

Bremen, Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Bremen

2-R.11.ff. (Akten der Islandfahrer)

Two bifolios

21,5x30,5cm

Paper

Outer bifolio ripped in two, smudgy.

Modern foliation in pencil 25-28.

Some corrections in a second hand.

Draft

High German

Note on the back: Islandsfahrer und Islandischen handel betreffend. Die Ißlanderfahrer an den h. thumbdechanten pro intercessionalibus ad regem Daniae. Datum 22 septembris anno 67.

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K

Copenhagen, Rigsarkivet

Særligt stillede landskaber og unionsriger: D 11 Island og Færøerne, Pakke 25 (Supplement II, no. 15)

Two bifolios

21,5x30,5cm

Paper

Modern foliation in pencil, 25-26.

Final version

High German

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Diplomatarium Islandicum 15:12

Dem ehrwurdigen ehrbarn unnd hochgelartenn hern Joachim Hincken, der rechten doctornn rhumbdechanten der kirchen zu Bremenn und probsten zu Osterholtz, unsernn gunstigen hern.

Ehrwerdiger, ehrbar und hochgelarter, e. ehrw. und hochg. gst. seindt unsere gantzwillige dienste, jeder zeitt zuvoren bereidt, insonderß gunstiger her, derselbenn sollenn, unsernn erheisschetenn notturfftenn nach, wyr dienstlich nit bergenn, welcher gestaltt, der ehrbar rahtt alhie zu Bremenn, unsere gepittende hernn, auff unser dienstlichst ansuchenn, an die kun. maytt. zu Dennemargk etc. unsern gnedigstenn kuning und hernn, zweier havenn halber, alß mit nahmenn Bodenstett und Kummerwagen, in ihrer kun. maytt. landt, Ißlandt, belegenn, unß hiebevor undterthenigst vorschriebenn, alß nachdem wyr und unsere vorfahrenn die bemelte, nebenn andernn mehr haven, nicht allein, anfangß mit grossem unsernn unstattenn, und gefahr leibß und guhtß auff gesucht und besiegelt, sondernn auch dieselbenn uber 30, 40, 50, und lengere jahre, mitt allerhandt dienstlichenn kaufmanß wahren notturfftiglich und woll undterhaltenn und vorsorget, und dannocht uber zuversicht solche haven, durch hern Magnuß Guldenstern, rittern und der zeitt kun. maytt. verordentenn stathalternn unß abgekundiget, und hinfuro zubesiegelenn verbotten, unbetrachtet wyr der ubrigenn havenn durch die von Hamburgk, fast unfreundtlicher und unnachbarlicher weise vorlengest verdrungenn gewesenn, daß wyr solchem nach, bey ermelten havenn, gegenn entrichtung gebuerlicheß zollenß und ungeldtß gnedigst gelassenn, oder aber da ihre kun. maytt. mit ermelten havenn je newerung fur zunehmen, unnd dieselbenn jerlichen zuverpachten gnedigst entschlossenn, daß wyr dannach fur andere dartzu umb die billige gebuer gelassenn werdenn muchtenn. Unnd darauff ihre kun. maytt. sich gnedigst erklerett, da wyr von solchenn zweienn havenn daß jenige thun und entrichten woltenn, daß andere davonn zuthun sich erbietenn, daß wyr alledieweill bey denselbigenn fur jedermenniglich gelassen und geschutztt werdenn soltenn. Welchß gnedigstenn bescheidtß ihren kun. maytt. wyr undterthenigst unß thun bedanckenn. Worauß dann ferner erfolget, daß wyr unnß gegenn ihre kun. maytt. eingelassen und verpflichtet, von vielgedachten havenn, den verschienen sommer ihrer kun. maytt. vogdtenn und befehlichaberen in Ißlandt, etzliche victualien, alß nemblich zwey last mehles, zwey last bierß, eine last brodeß, eine tunne weiß saltz, eine tunne essigß, und dan zu funftzigk pferdenn huffeisenn zuentrichtenn unnd zuuberliefernn, den wyr auch also gepuerlichen nachgesetztt. Dieweill aber dieß verschienenn jahr, der fisch inn Ißlandt uberall verderbenn gewesenn, unnd wyr derhalben auff gantz keinenn verdienst, sondernn unsernn grossenn schadenn und nachteill gesiegeltt. Alß feltt unß zum hochstenn beschwerlich, zu solchem unsernn schadenn, dessenn wyr zu mehr alß einer zeitt unß befahrenn und gewertich sein mussenn, so eine grosse steur von obgedachtenn zwo havenn hinfuro zuentrichtenn.

Und bittenn demnach dienstlich e. ehrw. und hochgel. gst. sich gunstiglich nicht beschwerenn wollenn, solche unsere beschwerdenn, der hochstgedachter kun. maytt. durch derselben furbittliche schriffte undterthenigst zuvermeldenn, unnd unß dahin zubefurderenn, daß wyr bey obgemeltenn havenn gegen entrichtung des gepuerendenn zollenß, wie von alterßhero beschehen, gelassen, und da wyr je daruber von ihrer kun. maytt. mitt newen pechten zubelegen sein sollten, dass alßden der vorige anslach der zwei last mehlss, zwei last bierss und eyne last broits, auff den halben theill mugen gelindert und geringert und darzu von unss eyne tunne weiss saltz, eyne tunne essig, und zu funfftzig pferden huffeissern gegeven werden, oder wass sunst, ih. kun. mas. billich zu sein, dessfalss werdet ermessen konnen, damit wyr arme burgere, die wyr unsser leben und wolvardt bey deser handlung vorhengen, auch broidt darvon haben mugen, und dass unss darauff geruhrte haven ein zeittlang vonn jehrenn verpechtett, unnd wyr fur andernn dieselbigen zubesiegelenn versichertt werden muegenn, domit wyr durch daß jehrliche hin und widder reisenn an ihre kun. maytt. vieler unnd grosser beschwerlicher unkost enthoben, auch niemandten verhenget oder zugelassenn, unß zu furfange in beiliegende ungewohnliche haven ein zuschleiffenn, sietemahlen ohne daß deß gantzen orthß vom Reff an, biß zu Flattoy, kaum ein schiff seine ladung uberkommen kann, daß auch danebenn unß freier paß in Ißlandt, mitt jedermeniglich, ohne der vogdte unnd befelchabere hundernuß, zuhandlenn vorgundt und verstattet werden muege. Daß vertrostenn zu ihren kun. maytt. wyr unnß allerundterthenigst, unnd seindt eß umb ihre kun. maytt. undterthenigst auch e. ehrw. und hochg. gsten. in aller gudtwilligkheidt, eussersteß vermuegenß zuverdienen gantzgeflissenn und erbuttigk. Datum Bremen denn XXIIen septembris anno etc. LXVII.

E. ehrw. und hochg. gst.

gantzwillige

die gemeinen Ißlanderfahrer und burger dahselbst zu Bremenn.

Transcript of B by Bart Holterman, 2017