15970903OLD00

1597, September 3

Oldenburg

Harmen Kloppenburg reports that he was lucky to have arrived eight days before the Bremen merchants in Iceland, who nowadays buy all the fish in Grundeforde which used to be sold in Kummerwage. Moreover, sheriff Carsten Bake only accepted the tolls for Kummerwage and not for Neswage, which he had given to Bremen.

Created for and published on the HANSdoc website of the German Maritime Museum, Bremerhaven, by Bart Holterman in the context of the research project Between the North Sea and the Norwegian Sea: interdisciplinary Studies of the Hanse. Licensed CC BY.

Oldenburg, Niedersächsisches Landesarchiv

Best. 20, -25, no. 6, no. 44

One folio

21x33,5cm

Paper

foliated 97

Clearly written.

High German

On the back: Harmen Kloppenburgs bericht wegen der Ißlendischenn farth etc. Datum 3 septembris anno 93 [!].>/cite>

Facsimile not (yet) available

Den 3 septembris anno etc. 97.

Berichtet Harmen Kloppenburgh, er sey mit seinem schieffe achtage ehe, dan die Bremerß in Ißlandt in den Cummerwagen ankommen, und doselbstenn allen fisch den er itzo zu Oldenburgh gelieferth, eingekaufft habe, dessen ungeferlichenn bey 42000 punt gewesenn, deßgleichen 17 1/2 thonnen thran, anderhalbe thonne lachs unnd 4 1/2 thonne butterr. Und do er das glucke nicht gehabt, das er den Bremers zu vorkommen hette er sich nicht getrauet 5000 punt fisch zubekommen.

Sintemahln die Bremers die Grindeforde besiegelt und belegt, auch allen den fisch doselbst bekommenn, der sonsten in Cummerwage gehorigk zu verkauffen, im gleichen haben die Bremers Stickelßholm besiegelt so in die Neßwage gehorigk, und vor wie von den Bremers noch sonsten niemandess besiegelth gewesenn.

Und ob er sich dessen wol gegen dem hauptman Johann Bucholtz, beschweret, und umb abschaffung der Bremer gebettenn, so habe es doch nicht erlangen mugen, sondern sey vorgeben, daß man dieß jhar den Bremern dasselbe nicht verbieten konte. Gegen kunftiges jhar aber muchte manß bei dem konigk weiter suchen, und haben sich die Bremers verluten lassen, sie hette solche siegelung 70 jhar gehabt, wolten sehen ob der graf von Oldenburgk ihnen solches nehmn solte, und do sie gleich von Stickelssholm und Neßwage vortrieben wurden, wolten sie doch dichte darbi auf einem eilande Bedendernhe genandt widerumb gegen und sich deß orths nicht enthalten auß denen ursachen, das sie gegen dem haubtman vorgegeben, sie hetten dem graven von Oldenburgh ihr schiff und guth zu verkauff angebotten, welches aber s. g. zukauffen abgeschlagenn.

Und wie er Harmen Kloppenburgh dem voigte in Ißlandt Casten Backen van Bremen burtigk, den zohllen beides vom Cummerwagen unnd Neßwagenn an praesentiret und sich erleret, das er soviel mehl undt bier nebenst anderer notturft bei sich hette, daß er daß volgk bei beiden haven wol versehen unnd versorgen konte und wolte, habe er doch nur von der Cummerwage den zohln empfangen, von der Neßwage aber den zohln nicht nehmen wollen, mit furgebung er hette die Neßwage zubesiegelen den Bremers geheissenn, wolte es auch gegen seinem konigh wol wissen zuverandtworten.

Transcript by Bart Holterman, 2017