15800308BRE00

1580, March 8

Bremen

Berndt Losekanne and Christoffer Meyer to Bremen: answer to the letter from Matthias Eggers, who claimed that the Hamburg merchants held a license to trade in Iceland. The Bremen merchants claim that it is unnecessary to plea this case at the royal Danish governour in Iceland, and that the Hamburg merchants did not get their license from the king, but from an Icelander named Erikur Arnason.

Created for and published on the HANSdoc website of the German Maritime Museum, Bremerhaven, by Bart Holterman in the context of the research project Between the North Sea and the Norwegian Sea: interdisciplinary Studies of the Hanse. Licensed CC BY.

B

Bremen, Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Bremen

2-R.11.ff. (Akten der Islandfahrer)

Three bifolios

21x32cm

Paper

Modern foliation in pencil 83-88.

Clear script, but some passages corrected.

Draft

High German

Note on the back: 2. Supplicatio der Islanderfahrer.

15800308BRE00SAB0

H

Hamburg, Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg

111-1 (Senat), Cl. VII Lit. Kc No. 11, vol. 3 (Islandica 1561-1600)

Three bifolios

21x32cm

Paper

First folio largely cut off; large water stains at the bottom of all folios, increasingly mouldy towards the end.

Modern foliation in pencil, 68-72 (except the first (cut off) folio).

Final version

High German

Facsimile not (yet) available

Denn erbaren, hochgelartten, und wollweysen hern, burgermeisteren unnd radt der stadt Bremen, unsern großgunstigen gepietendenn herrenn etc.

Erbare, hochgelarte, unnd wollweyse, e. erb. w. sein unnsere gehorsame, unnd bereitwillige diennste, mit fleiß bevor, gunstige gepietende hernn, weß ein erbar rahdt der stadt Hamburg, auff jungsten unseren, von wegen der have inn Ißlandt, die Oistforde genandt, gethanen gegenbericht,1 unnd e. erb. w. daruber an ihre erb. w. anderweit verfertigtes schreiben,2 sich hinwiederumb zur antwort vernehmen laßen,3 daß haben wir nachdem eß unnß von e. erb. w. (deßen wir uns dienstlich thuen bedancken) zugestalt, dohin kurtzlich gerichtet sein, verstanden, alse, nachdem die Hamburger auff, oder widder jungsten unsernn ubergebenen bestendigen, und warhafftigen gegenbericht, so auff solchen grundt furnemblich fundieret, daß wir, unnd unsere furfarenn, die berurte have inn Ißlandt, nicht allein, uber die achtzig jar, geruwiglich, ohne jemandes rechtmeßige hinderung, oder indranck besiegelt, unnd zu unserem handell, unnd kauffmanschafft gebrauchet, sondern auch damit von der kun. matt. zu Dennemarcken etc. unserm gnedigsten hern, privilegyeret, unnd begnadiget, unnd demnach unnß versehen wolten, das wir daran von den Hamburgern, ob sie gleich etwa ein generall concession, oder paßbordt hetten, billich nicht zuhinderen, noch zubeeindrechtigen seyen etc. nicht das geringste zusagen, noch furzuwenden wißenn, sie allein darauff fallen, daß wir sie vor e. erb. w. zur ungebur beklaget, unnd das diese sache nicht anhero gehörig sein solte, sondern, dieweill sye van der kon. matt. zu Dennemarck etc. ein generall paßbordt, inn Ißlandt zusiegelenn, erlanget, daß sie derwegenn sich beduncken laßen, das sie krafft derselbigenn, unnsere have, oder wohin eß ihnen gefellig, woll siegelen, und unnß an unserer nahrung, oder wehme eß ihnen geliebet, woll schaden, unnd nachtheill zufuigen möchten, unnd da wir ichtes wes dawidder einzuwenden, daß solchs vor der kon. matt. zu Dennemarck bevehlichhaberen doselbst geschehenn muste, da sie sich auch der erkendtenuß untergeben wolten etc. mit weiterenn etc.

Worauff e. erb. w. wir ferner dienstlich nicht bergen sollen, daß wir unnß ebenn sowoll, unnd nicht weiniger, alse die Hamburger (gott lob) woll zubescheidenn, das diese sache, da sie zu rechte lauffen, und außgefuret werdenn solte, nicht anhero vor e. erb. w. gehorich, wir auch unnsere beschwerdenn, zu solcher meynung, e. erb. w. nicht, sondern allein darumb angebracht, das wir unnß verhoffet, eß solten die Hamburger, durch e. erb. w. freundtliche, und nachburliche furschriffte, an den rahdt doselbst, dohin bewogenn, unnd underwiesen sein wordenn, daß sie sich selbst der billigkeit geschicket, unnd waß zu unnachbarlicher weyterung ursach gebenn konte, darauff eingestalt haben solten etc.

Alß wir aber vermercken, daß sie je ohne alle fuge, unnd bescheidenheit, bey ihrem unrechtmeßigem, unbillichen, unnd unnachbarlichen furnehmen, zubeharren, unnd unnß endtlich inn unserer have, die wir vast solang, alse menschen gedencken, geruwsamblich besiegelt, unnd gebrauchet, zu beeindrechtigenn, unnd unnß unsere nahrung mehr freuentlicher, unnd mutwilliger, den befugter weyse zuhinderen, und abzustrickenn, gemeinet, werdenn wir auch unsere notturfft dagegenn bedencken, und furnehmen mußenn etc.

Daß wir aber deßhalber, mit ihnen vor den bevehlichabern inn Ißlandt viell wesens, unnd rechtens machen solten, achten wir nicht groß von notenn sein, sondern das demselbigen woll auff andere wege, wan je die Hamburger so großen lust dazu habenn, konne begegenet, unnd furgebauwet werdenn, deßen wir auch sonsten woll bestendige, und erhebliche ursache anzuzeigen wusten, wan wir nicht fur rahdtsamb erachtet, dieselbige noch zur zeitt ungeröget an ihnen selbst beruwen zulaßenn etc.

So hatt eß auch mit der generall paßbordt, derenn sich die Hamburger beruhmen, unnd damit zu behelffenn unterstehen, diese gelegenheit, daß sie dieselbige, auff ihre selbst personn nicht, von der kon. matt. erlanget, sondern von einem Ißlender Erick Arendes genandt (deme sie auff sein person, unnd gudt, an des kunigs hoffe, alse er wiederumb nach Ißlandt siegelen wöllenn, mit getheilet gewesen) vor einen parth schiffs, unnd etzlich geldt erkaufft, und an sich gebracht, also, das damit die Hamburger sich wenig zubehelffen, viell weniger mitt solcher generall, auch auff sie nicht gerichteder paßbordt, unnß unsere have, und nahrung abzustrickenn befuget sein können etc.

Bitten demnach abermals höchstes flytes dienstlich, e. erb. w. unnß so gunstig erscheinen, unnd unnß noch ein mall, zu allem uberflus, an einen erb. rahdt der stadt Hamburg dohin verschreiben wöllen, daß ihre erb. w., inn gunstiger erwegung, daß sie je selbst auß ihrer burger bericht soviell vermercken, unnd vernehmen, das sie mit gedachtem ihrem unbilligen furhabenn nicht befuget, ihre burgere dohin bescheiden, unnd halten wöllen, unnß an unserer nhun an die achtzig jar, ohne menniglichs rechtmeßige hinderung, oder eindrang, besiegelter have, unnd dorin getriebenen handell, und nahrung, nicht zuhinderen, zubeeindrechtigen, noch derwegenn zu unnachbarlichen weyterung ursach zugeben, sondern unnß an dem allem ungeturbiret, unnd ungemolestieret, bleiben zulaßen etc.

Dan da solchs, uber zuversicht, nicht geschehen, unnd die Hamburger also bey ihrem freuentlichem, unnd muttwilligem furhabenn, widder alle rechte fuge, unnd beschiedenheit, bleiben, unnd verharrenn wurdenn etc. werden wir unverbeygenglich verursachet, auch unnsere notturfft dagegen, dermaßen zu bedencken, unnd furzunehmen, daß es ihnen etwa nicht sogar treglich sein wirdt, wehre unnß aber nochmalenn nicht liebers, dan guter nachburlicher friede, wille, unnd einigkeit etc. zu deßen erhaltung dan sowoll e. erb. w., alse auch der rahdt zu Hamburg, unnsers verhoffens, geburliches einsehen thuen werdenn etc.

Daß sein wir hinwiederumb der gebur zuverdienen, unnd e. erb. w. bestes fleißes, unnd vermogens zudienenn jeder zeit bereit, und willig. Datum Bremen, den 8en martii, anno etc. 80.

E. erb. w.

Gehorsame borgere

Berendt Lösekann,
Christoffer Meyger,
und andere ihre schiffsfreunde, und mit rehdere etc.

Transcript by Bart Holterman, 2017