Dem wollgebornenn herren herren Johan, graffen zu Oldenburg unnd Dellmenhorst etc. herren tzu Jever etc. meinem gnedigen herren undertenich.
Wollgebornne graffe, e. g. seindt mein arme unnderthenich unnd gehorsamb deinste mitt fließ zuvor, gnediger her, daß durch e. g. gnedige promotorial schrifft ahn konnigliche maytt. Dennemark etc.1 umb die hafung in Ißlandt die Kummerwage genometh mich mitt geteilett, zhu dessen neben unnderthenigem gehorsamb ich mich zum unndertenigsten bedankenn. Wen denne dadurch, vonn kon. maytt. ich unnder derselbenn siegell unnd eignenn handt,2 die selbenn having bekommen, laudt kon. maytt. certification auch einenn schipper zu Bremenn, wonendt, nomblich Roleff Gerdeß, mitt welchem ich einn pardt schiffes halte, befrachtet, unnd auß e. g. landschafft Jever, auch meiner unkostung daß dennoch, negest godtlicher hulffe, mitt zu e. g. landschafft unnd heusern gedeyenn wurde, inn die anderhalff dusent daler, ahn kauffmanß wahr ahngewendet, unnd vitallie unnd andere schiffeß reidtschafft zuwege gebracht, dartzu meine knechte gehurett, die auch einß deilß ihre halbe hure andtfangenn hebbenn, unnd habe negest godtlicher hullf unnd furlihung mich furgenommen obberurte hafing, umb Ißlander visch auch ander wahr zubesuchen, aber zu furfang meiner armen narung ein erb. burgermeister und radt der stadt Bremenn, obberurten meinem gefurten schiffer (unahngesehen) daß ich ein pardt schiffes mitt ihme halte, bei verlust der stadt wonung daselbest verbottenn, daß ehr nicht mitt mir inn obberurte having die Kummerwage genandt siegelen solte. Wenn denne g. h. so ein aldt sehe recht, daß men keinem kauffmanne seinen schipper oder steurman etc. denn ich doch sonderlich auff diese kost gehurt, inn seiner furgehabten narung vorhinderenn oder verletzen soll, ist zu e. g. derhalbenn, mein unnderthenich unnd deinstlich bittenn, dieselbenn wollenn gnedich geruhen nach deme eß auff die leste zeidt abtzusegelen unnd vonn dage zu tage, ein ider schiffer oder kauffman sein gudt zu schiffe zubringenn verhanden, ahnn ein arb. wollwiesen radt der stadt Bremenn mich gnedich furschriven, daß se meinem gehurten schiffer, der mein unnd sein schiff vohrenn soll, freyen paß vorgunnen mugen, inn diesem allem geschege meineß armen erachtenß der billigkeitt gemahß, mochte auch negest godtlicher hullff ein meiner widerreise, nicht alleine nun, sonnder auch andere jahr zu e. g. beste mitt gedeyen, unnd furhoffe zu e. g., derhalben einen gnedig herrenn bei denselbenn mitt ehr leib gudt unnd bludt zudeinen, ahne daß schuldich unnd alletzeidt williger den willich, e. g. umb ein gnedich trostlich beschiedt, underthenich bitten. Datum den 6ten aprilis anno etc. 80.
E. g.
arme underthan
Joachim Kollingk wonent in Jeverlandt auff denn Huck
- 1) 15791029OLD00
- 2) 15791211SKA00
Transcript by Bart Holterman, 2017