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[1576, after February 13]

[Bremen]

Bernd Losekanne to [Bremen]: final plea against Christoffer Meyer, in which he explains that three of his trading partners mutinied against him in Iceland, and although he had the right as skipper to expel the mutineers from the company, they conspired against him, so that he was forced to leave the company and fit out a ship himself. That being the case, he has as much right as his former trading partners to use the harbour Ostforde, especially since the trade with Iceland has been freed from restrictions, but if they really insist on prohibiting him to use the Ostforde, they themselves are not welcome in Roderforde, the harbour he used last year.

Created for and published on the HANSdoc website of the German Maritime Museum, Bremerhaven, by Bart Holterman in the context of the research project Between the North Sea and the Norwegian Sea: interdisciplinary Studies of the Hanse. Licensed CC BY.

Bremen, Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Bremen

2-R.11.ff. (Akten der Islandfahrer)

Three bifolios

21x32,5cm

Paper

Modern pagination on the written pages in pencil 1-10.

High German

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Conclusionschrifft Berend Losekannen und seine consorten, contra Christoffer Meyer und deßen adhaerenten.

Ehrbare, hochgelarte, unnd wolweise großgunstige gebietende herrn, uff Christoffer Meyers und seiner consorten wedderbericht unnd beschluß1 auch einen endschafft der sachen zu machen, und zu schließen, will ich nehest wyderholung meines gethonen vorigen gegenberichts e. e. w. uff ihr nochmahliges nichtiges anbringend, alß sollte ich sie, und sonderlich die hochbetrübten wittiben in einen langwertigen proceß zu füren, und dan vollegendes sie zu vorderben und gantz naringloß zu machen vorhabendes sein, zu gemüt unterdanig gezogen haben, wenn ein endlicher gegenbericht in eventum übergeben wirdt, daß damit nach dem ende getrachtet und keine weitlaufftigheit darinne gesucht wirdt, und vorstehen die gute leute ihr eignes vorbringend nicht, daß man ihnen, die sonsten gerne klagen, ihres unruhigen bewornen haubts halben vor lieb uffnemen und hallten muß, sonsten stünde ihnen das contrarium wol unter augen zu reiben. So bin ich auch mit nichten vorhabendes gewesen, meine wedderparte viel weiniger die wittiben zu vorderben unnd naringloß zu machen, unnd alse sie hirinne den allten zugedorreten schaden, e. e. w. desto vast ihre vormeinte klag zu bewehren, widerumb auffkratzen unnd erneuweren, kan e. e. w. die unsers jetzschwebenden zancken ursach bißhero grundlich nicht berichtet, ich unterdanig nit vorhalten, daß ich mit meinen widderparten meiner schipperschafft und maschuppye halben vor etzlichen jahren einen schwanenbrieff uffgerichtet, deßen copei hiebei mit E.2 worinne außdrucklich an zweien ortern vorsehen, so einer von meinen schiffskinderen, die sonsten auch part im schiff hatten, meuterye anrichten wollte, oder so mir nicht wolde gelegen sein, solche maschuff mit meiner reder einen, oder mehren lenger zu hallten, so sollte ich zu jedere zeit freie macht und gewald haben, ihnen, unangesehen ihrer rederschafft uffzusagen, ihr part auß der maschuff zu geben, und andere an ihre stadt anzunemen, unnd darzu sollten die anderen nichts reten, noch mych darinne vorhinderen, sondern beischlichten und zufallen.

Alse dann Lüder Meyer, Johan Reincken, und Luder Wedeman, alle drei meine schiffskindere, meuterye in Ißland anrichteten, und mir alse dem schipper widder recht und ihre bewillgung keinen gehorsam leisten wollten, habe ich geduldt mußen tragen, biß ich zu Bremen hiekommen, deß habe ich vollgendes meinen sambtfreunden rechenschafft gethan, worgegen sie mich in keinen dingen zu straffen gewusten alse desfalß außweiset die rechenschafft welche sie mir zugeschrieben.

Wie nuhn diese drei vielleicht gemercket, daß ich sie vormüge voergedachter bewillgung auß vorangezeigten ursachen nicht lenger vor rheder, vielweniger vor schiffekindere haben wollte, flicken sie sich zu Christoffer Meyer, erdichten eine große unnd lange schmehschrifft, mich damit vorhaßet zu machen, und aller meiner narung zu endsetzen, uff daß ihrer einer bei die schipperschop komen mochte, wie auß den vollgenden zuersehen etc. unnd lesen mir dieselben schmehschrifft im umbgang des dohmes fur, die sollte ich unbewegtes fußes vorandworten, dagegen begerde ich eine abschrifft, denn es weren ungefehrlich wol 12 articul, oder aber daß ich sie zu treuwen handen bekomen mochte, ich wollte sie ihnen vorstund an nach einem kleinem gehabten bedenckend mit meinen freunden wider zukomen laßen, und ich alßdenn darauff resolviren. Dieser mochte mir keines widerfahren, unangesehen daß wir mehr denn zwo stunde in solchem katzhalsende zubrachten, alse bedachte ich mich bald, sagte worumb sie nicht gesprochen, eh und bevorn sie mir die rechenschafft zugeschrieben, unnd wollten mich nuh vorkurtzen, ich vorhoffte der maschuff also gedienet zu haben, daß sie alle mir dancken müssen, deß begerde ich vordhinn derselben nah alse voer zu dienen fleißig und getrewlich, aber die drei obangeregte meutmachere wollte ich im schiff nicht wißen, alß sollte sich Christoffer neben den anderen freunden, ob sie mit mir, und meinen freunden so bei mir geblieben hallten wollten, daruff erklären. Hirauff konte ich keinen anderen bescheid bekomen, denn eine widerholung gedachter schmehschriffte, darüber sie doch vollgendes vor einem ehrb. rhadte zu schanden wurden, deß habe ich mit meinen freunden, so mir bei pflichtig gewesen, müßen von ihnen gehen, und doch ihnen bedenckends zeit gegeben und vorgehallten, mir zu andworten, ob sie vordhinn mit mir hallten und außrheden wollten oder nicht.

Deßelbigen tags abende schicken sie zu mir Rüleff Stroteman, unnd Johan Lüderß, laßen mir ernstlich anzeigen, ich sollte mich bei die voergedachte drei meutmachere meine schiffkindere vorfügen, und mich mit ihnen binnen 8 tagen vorgleichen, wo solchen nicht geschege, mosten sie andere schipper und kauffman kesen, daruff sagte ich, wie solches widder schiffrecht und ihre bewillgung were, daß ich zu ihnen meinen schiffkinderen gehen sollte, ich hette ihnen etweß voergehallten, daruff were ich von ihnen ein andwort gewertig, dabei moste ichs mich beruhen laßen, etc.

Es vorlieffen etzliche tage, mir ward gahr kein andwort, ließen mich im zweiffel bleiben unnd alß ich mich in den angestallten achte tagen mit den dreien meutmacheren obengedacht nicht vorglichen, forderten sie alßbald von mir die bücher, register, und alle rechenschafft, ließen sich auch außdrucklich dabei vorlauten, hetten sie lenger bei mir blieben, sie hetten die schusohlen nicht behallten, so ich ihnen doch große gulden durch gottes segen in den beuttel gesegeldt.

Da ich nuhn solches vernam, machte ich mich bei die wittiben, bat sie bei unß zu bleiben, aber es mochte nicht sein, Christoffer Meyer und seine consorten hatten sie zuviel überredet. So kauffte mir darnach bald ich ein ander schiff, unnd sprach nochmahlß die wittiben an, beschickte sie auch mit meinem sohne, daß sie doch bei mir bleiben mochten, ich wollte ihnen nah wie voer zu gefallen dienen, aber sie wollten nicht, dewegen ich andere freund suchen und annemen müßen. Alß auch midler zeit Wend Wißeloh fur einen schipper uff und angenommen von meinen widderparte, sagte Lüer Wedeman in der sehfart, wenn er gewißen hette, daß nicht einer auß ihnen (den dreen meutmacheren alse den elltesten) nicht sollte zum schipper sein gekoren wurden, sollte ihme leid gewesen sein, ein wordt davon uffzuheben, worüber Christoffer Meyer noch gantz sehr erzürnet, und daruff gesagt, deß moste er wol diß und jennes haben, etc. wie solches desfalß zu ihnen selbst und Heinrich von Osenbrugk gezogen.

Auß diesem großgunstige herrn, haben e. e. w. zu ersehende, daß nicht ich den zanck erhoben, vielweiniger auch ich die maschuff getrennet, besundern sie meine widderparte selbst. So mügen e. e. w. auch scheinbar sehen, daß ich nihe vorhabendes gewesen, meine widderparte, damit ich fur meine personen in ungute nichts zuschaffen, naringloß zu machen, besonderen viel mehr bei der narung zu handhoben, denn ich wol zu friede bin, daß sie neben mir in eine vorde seglen, und daselbst ihres gefallenß kauffschlachen, wenß mir eben auch bei ihnen in einer vorde frei stehen mag. Sie aber wollen mich auß der vorde welche mein seliger bruder Johan neben anderen uffgesegeldt, wie hernacher, von sich beißen, ja auch mir vorbieten, an denen ortern nicht zu handlen da sie ihren umbschlag hallten, wormit denn also, wenß angienge, wie von ihnen naringloß gemacht und zue waßerigen schußelen geweiset wurden. Unnd sage hirzu nochmahlß wie im gegenbericht, daß Ißland ein frei land und jedermenniglichen frei stehe zu gebrauchen, unnd außerhalb ko. maytt. keimand sich einigen eigenthumb oder gerechtigheit der vorde, lande, und leute darinne zumeßen müge, derentwegen vorgebliche unnutze kinder rede[n], daß sie sagen unnd schreiben von ihrer vorde, von ihrer having, ja von ihren leuten, darinne sie so viel gerechtigheit haben, alse ich am rhadhause zu Nurnberg, unnd wollte gerne, sie sollten in Ißland bei ko. maytt. dienern, oder auch Lübschen und Hamburgern, wenn die zu ihnen einlauffen, solche worter sich vorlauten laßen, und sehen waß ihnen begegnen würde.

Belangende aber, daß zu solches vormeinten eingendomß und gerechtigheit bekrefftigung angezogen wirdt, alß haben sie und ihre voervatere die streitige havinge wol 80 jahre besegeldt, etc. Daß ist großgunstige herrn ein großer wind, der in einem vorschloßenem gemach wol holtzene glocken mit fuchsswentzen sollte klingen machen, es were denn, sie hetten voervatere alse von dem Euphorbo schreibet der Lucianus, denn jo unlengbar wahr, daß die jetzstreitige Ostforde vor so viel jahren bei unß allen zu Bremen unbekannt gewesen. Ich geschweige, daß ihrer einer deren domahlß keiner zu Bremen gewesen, vielweiniger die sehfart gebraucht, dohinn sollte gelauffen sein, mein bruder Johan Losekanne aber und Reiner Wake haben die vorde vor allen herr uffgesegeldt mit schipper Meineken Staeffhorst, deß haben auch die zwei gemellten Staeffhorst, Heinrich Korffmacher und andere voor und nah dohin vorfrachtet, mit welchen ich die have besegelde etzliche jahre zuvorn, eh von meinen widderparten, einer darvon zusagen wuste. Vollgendess lieffen Hermen Wedeman, der vor ihnen der ellteste iß, und ich mit einem schiff daselbst uff die nöghte in eine vorde, genant die Horneforde, und von dannen lieffen wir in die jetzstreitigen Ostforde, worinne ich bißhero zu meiner freunde beste allzeit gekauffschlaget. Unnd ward zu der zeit, alse nolich anno 49 ungefehrlich unse maschuppye mit Wedeman erstlich angerichtet, vormüge eines maschuffbrieffe, deßen copei hiebei mit F.3 unnd haben also nicht sie, sondern ich viel beßer und wahrhafftiger mich zu versümen, daß ich den lengsten besitz habe, wenn er nür gelden mochte, von denen, alse meinem bruder und Reiner Waken herr, die solche vorde oder having erstlich uffgesegeldt, und vollgendes daselbst gekauffschlaget, bei welcherer zeit ich auch vor diesen allen her deselbige vorde besegeldt.

Ferner ko. maytt. brieff4 und darinne erhaltene gerechtigheit anlangende, iß im gegenbericht gnugsam daruff geandwortet. Und referire mich deßen noch uff den buchstab, welcher nicht uff sie, sondern uff mich und meinen vollmechtigen gerichtet unnd so er ja uff die maschuppie, daß doch nicht gestanden, sollte gedeutet werden. Alse denn dieselbige nuhmahlß von ihnen widder ihre eigne bewillgung mutwillig getrennet, und zweitheilig geworden, dann etzliche sein bei mir geblieben, etzliche bei die meutmachere gemetten, mügen beide theile der maschuff der vorde lande und leute in gleich gebrauchen, also daß einer den andern billich bei sich leidet, oder aber muß keiner der trennung halben solches briefffs sich zu erfreuwen haben. Soll ich aber nuhn in die vorde nicht lauffen, darinne sie ligen, iß ja billich, sie bleiben auch auß der vorde, darinne ich vorgangen jahre gewesen, welche wol zehen meile von der Ostforde, deren sie sich anmaßen, gelegen iß, oder laßenß gleich stehen, einem wie dem anderen, unnd mag sie widder daßelb nicht schutzen, daß ich hiebevorn mich erbotten, von ihnen zu bleiben, denn solches geschehen, do sie einem ehrb. rhade anbildeten, waß große gefahr darinne were, so wir bei einander in eine vorde oder have lauffen wurden, derentwegen solcher gefahr zu voerbauwen, hab ich mich erbotten von ihnen zu bleiben, so verne sie von mir bleiben wellten, und nicht anderß den solches were die beste schutzwehr. Aber alse sie nuhmahlß nicht gedencken von mir zu bleiben, worumb sollte ich sie schuwen. Und meiner freunde narung nicht nachtrachten in deme, darinne ich die elltesten unnd lengesten gerechtigheit gehat, biß ko. maytt. das gantze land jedermenniglichen frei zu gebrauchen frei geben, und damit alle vorschreibung de facto caßiret. Unnd wenn solches nicht geschehen, wollte ich solchen brieff, der uff mich und meinen vullmechtigen gestellet, widder sie und jedermenniglichen wol vortheidigt, und so die in vullmacht geblieben nicht zurißen haben, und hat ein ehrb. rh. hirüber keine straff sich vorbehallter wie meine widderparte solcher unwahrhafftigen undüchtigen salbe viel hiebei schmieren, sondern ist bei h. Jacoben von Bobeeten gestellet daß sie meiner vorigen gerechtigheit sich nichts zu befahren haben sollten, wie im gegenbericht angezogen.

Den § also wirdt etc. mit dem vollgende, dar doch etc. anlangende, spüren e. e. w. daß sie auch hirinne widerumb leugnen, waß sie, in sonderheit Christoffer Meyer hiebevorn im stuel des rhads von den buchßspießen, etc. bekannt, darauß denn wol zu mercken, was fug und grund bei den leuten zu finden, und wie fern ihnen zu gleuben. Also leugnen sie auch im § dar doch etc. daß wir sie alse unse getreuwe mitburgere etc. nicht endfangen, und sein doch im vollgenden § dath averste etc. gestendig, daß wol einer bei mir im schiff gewesen, bei mir geßen und getruncken [?], wie auch sich das reinet, stehet lyderlich zubetrachten. Daß aber darinne nochmahlß angezogen wirdt, von ihren kauffleuten, die zu ihrer havinge gehoren, iß bona vema schandlich erdichtet, eß iß im gantzenn lande kein baur oder kauffman einer sonderigen have vorpflichtet oder darann vorstricket, land und leute, strome und having, alles iß es frei, mir alß ihnen, und ihnen alß mir, keinem er sei wer er wolle, mehr denn dem anderen zu dieser zeit. Auch wollen sie solche freiheit mir nicht gut sein laßen, aber selbst willen sie derselbigen sich zugebrauchen haben, in deme sie außdrucklich schreiben, so haben wir doch solches gleich anderen, nicht unbillich leiden müßen (scilicet, daß sie bei unß in die vorde ingelauffen), sintemahln ihnen ein solches zu thuende bei allen anderen haven frei gestanden. Ist es nuhn ihnen frei, alle have zu gebrauchen, worumb sollte es unß nicht frei sein, oder sie beweisen ko. maytt. vorbott.

Auff den § und ist etc. item und offt etc. item gen wy etc. sag ich uff anderer allten Ißlenderfarer zeugniß, wie im gegenberichte, unnd laße es dabei beruhen, wollen sie es aber mutwillig nicht bekennen, stehet ihnen frei zu vorsuchen, wenn darüber geklaget wirdt, durffen mit mir, der ich die elltesten und lengesten segellatien vor ihnen darselbst gehat, unnd darumb den gebrauch am besten weiß den vortheil nicht theilen. Daß sie aber dobei anzihen, ich hette mich hiren laßen, wo sie van den Engelschen in grund geschoßen, etc. ist widerumb nochmahlß schendlich erdichtet, wie sie einem ehrb. rh. mehre dinge, alse von gewaldsamen überfall zu Gropeling, welchen Christoffer Meyer geklaget, und schimpff und hönlich müßen vallen laßen, mit gespareter wahrheit angebracht. Unnd soll mit bestendigem grunde in ewigheit uff mich nicht gebracht werden.

Alse auch widderfochten, waß ich im gegenbericht von Munsterman angezogen, daß unangesehen sein vater und er darnach solche vorde und have etzliche jahre alleine besegeldt, Heine Rhatke, unnd Dirich Vasmer gleichwoll zu ihme in die vorde, offte have wie menß nommen will, eingelauffen, nicht gahr eine stunde varendes von ihme gelegen, unnd mit Munstermanß schüldener[n] gekauffschlaget, daß er ihnen wie angezogen nicht hat wehren konnen, deß referire ich mich uff ihrer aller dreier zeugniß also wahr zu sein.

Den § unnd erret etc. neme ich vor bekannt an im rechten verstand, was darinn gesetzet, alß daß nach aller und jeder pacht abeschaffung ein jeder seine gewohnliche havinge, welche er hiebevorn gehat, ohne jemands hindering nach wie voer, zu gebrauchen behallten. So gebrauche ich nuh auch billich die Ostforde unnd havinge, ja das gantze landt, vormüge meines elltesten besitzes und allergnedigst erhaltener gerechtigheit nach wie voer, und soll darinne von ihnen nicht gehindert werden. Soll aber die gerechtigheit uff die gantzen maschuff gerichtet sein, brauchen wir des ordes billich zugleich beide, und so sie caßiret und revociret sein soll, hat jedermeniglich die freiheit zugebrauchen. Und wenn sehen meine widderparte eine having, so were auch welche sie wollte, ohne jemands hinderung behallten müchten, darauß wil dennoch lange nicht vollgen, daß ein ander nicht sollte mugen bei einlauffen, und neben ihnen daselbst kauffschlagen. Soll ein ander ihne die having zu besegelen nicht vorhinderen, so mügen sie es einem anderen auch nicht thuen nach der von ko. maytt. allergnedigst außgekundigter freiheit.

Letztlich jegen daß, was im § so vele etc. uff die geklagte injurien vam vorgrabenem und endfereten osemunnd, und anderen unterschlagenen stücken der maschuppye zugehorig geandwortet, wil ich e. e. w. widerumb zu gemüt geführet haben, welcher gestallt sie offtermahln daßelbe gerichtlich geklaget, und auch so viel mehr zu beweisen, Ericher Arndes, des vogts zeugniß,5 die ihnen doch selbst zuwidderen, geproduciret. Alse aber sie solche hohe geklagte injurien uff mich nicht brengen konnen, hinderlistig voergegeben, mein volck hette die tunne in die erden vorgraben, item er hette es Dyrich Witting nicht befohlen, etc. nuhn solches auch mehr beweiset kan werden, und keinen sich hallten wil saget Christoffer Meyer er sei nicht gemeinet gewesen, jemand derhalben zu injuryren, etc. Hirauß haben e. e. w. abermahlen zu ersehen, waß fur einen grund ihrer klag die vormeinten mutwilligen anklage etc. e. e. w. vielfalltig furgeschlagen, mit was unwahrhafftigen und losen dingen sie umbgangen. Nuhn wil ich dergegen nochmahlß widerholet haben, was so wol mundlich und im gegenbericht hiruff von mir ingewandt und gebeten iß worden abermahl zu recht stellende, se sein pflichtig und schüldig eh und bevorn in der haubtklag geurtheilet, vor solche hohe injurien, die sie mir unerkantes rechten im stuel des rhadts vorsathlich zugefügt und mehrmahlß widerholet, mir wandel und buße zu thuende nach unser stadt rechte. Sollte aber über zuvorsicht solches nicht geschehen, wil ich dargegen uffs zierlichste protestiret und bedingt haben, unnd hetzlich zu rechtlicher erkanntniß gestellt sein laßen, e. e. w. wolle und konne mir vor einem andern, handel und wandel an frombden orten, worinne e. e. w. keine gerechtigheit, gebott und vorbott oder sunsten rechtferdigung haben, auch sonsten einem Lübschen und Hamburger nicht wehren konnen, nicht abeschneiden, von rechts wegen. Wollen aber nuhn meine widderparte der Roderforde, darinnen ich vorgangen jahre wol zehen meile von ihnen gelegen, sich endhallten, alß bin ich nochmahln wie hiebevorn des erbietendes in der Ostforde, die sie bekrefftigen willen, ihnen mit meinem schiff keinen indrang zu thuende, und vorhoffe, ich sei über diß alleß, was also hirinne gesetzt und gebeten worden mit nichten zu beschweren, von rechts wegen, e. e. w. endlichen abspruch hiruber underthan, und gehorsamlich wartende.

e. e. w. gehorsame underthanen

Berendt Losekanne und seine consorten

Transcript by Bart Holterman, 2017