15850203BRE00

1585, February 3

[Bremen]

Verdict of Bremen city council in the conflict between Christoffer Meyer, Johan Koster and Bruning Nagel about the use of the harbour Neswage in Iceland, in which it is ordained that Nagel, Meyer and Koster will sail there together, whereby Nagel will have a sixth part of the ship, and that they will use the said harbour together with Grundeforde. Next year, they will have to form a company (maschup) together and use a bigger ship.

Created for and published on the HANSdoc website of the German Maritime Museum, Bremerhaven, by Bart Holterman in the context of the research project Between the North Sea and the Norwegian Sea: interdisciplinary Studies of the Hanse. Licensed CC BY.

Bremen, Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Bremen

2-R.11.ff. (Akten der Islandfahrer)

One folio

20x30cm

Paper

Modern foliation in pencil 169.

Quickly written, some corrections.

Draft

Low German, High German

The language of the document changes halfway from High German to Low German.

15850203BRE00SAB0

Zuwißen, nachdem zwischen Christoffer Meyger Johan Koster, und ihren consorten, an einem, und Bruning Nageln, anderß theilß, von wegen einer havinge in Ißlandt die Neßwage genandt sich irrung, und mißverstentenuß erholden, in deme die gedachte Christoffer Meyger und seine consorten sich beschweren, daß Bruning Nagell ihnen an berurter havinge zu furfange gewesen und dieselbige ungeachtet sie die vor etzlichen vielen jaren besiegeldt, und gebrauchet, an sich und seine zubesoen? volgendts gentzlich von der stadt Bremen ab zubringen unterstehen solte etc. Dargegen aber Bruning Nagel eingewendet, ob er woll bey unserm gnedigsten hern umb promotoriall an die kun. matt. zu Dennemarck, umb eine have sollicitieret,1 des er doch damit nicht die Neßewage sondern eine andere das Reff geheißen angehaldten, und alse gleichwoll unser gnedigste her nicht das Reff sondern die Neßewage von der kun. matt. verschrieben worden,2 daß er damnach mit ihrer f. g. darauff der meynung gehandelt und von ihrer f. g. volmacht bekommen hette, damit solche have nicht gentzlich von der stadt Bremen, sollen sonst auch andere von Stade gewesen die bei ihre f. g. darumb angehalten, kommen möchte, auch nicht gemeinet wehrt, damit die andere aus solcher have zuverstoßen oder abzuhalten. Das demnach solche irrunge und mißvorstendtnuß durch hern Erich Hoyenß borgermeisteren und [?] Johan Schaffenrath hude dato vielfeldige underhandelinge endtlich darhen verlihenet, und verdragen worden, dat se de parte beyder sydeß de berörde having scholen mit einander besegelen, doch also dat Christoffer Meyger Johan Koster, und ohre consorten Bruninge Nagel, up dutt jar in ihrem schepe einen sosten part scholen thor pacht inrumen, und Bruning Nagell folk syn soste part vor sick allein beschepen und syn eigen kopman wesen, in maten ock Clauweß Luden ein achte part solcken schepe thor frachte ist vergunnet worden, und de andere thosamende, nach, wo vor, in einer maschup bliven, und de berorde havinge mit sampt der Grundeforde wo mögelik mit beschepen, aller thome wenigsten mit in ohren gebruck und possession nehmen averst der thokumpstige jar ßolen se alsedan alle thosamende eine matschup maken und ein gröter schip kopen, sose ohrer notturfft nach tho angereder gebruck mögen, und solckeß alleß mit dem beschede, Bruning Nagell eine vollmacht van unsem gnedigsten hern up berorde beide havinge bekamen,3 dat idt bey solcker volmacht noch thor tydt bliven schole, beth dat men sehe wo men derwegen mit unserm gnedigsten hern handelen werde, doch vorbeheldtliek, offt de rahdt in mittler tydt by ohrer f. g. ithwes denn partyen aller sies thom besten wes erholden konde, und dat okk de parte aller sydeß, dar unsen gnedigsten hern wes thor verehringe gegeven werde möste, solckeß nach advenant ohrer parte in dem schepe und matschup endrichten und gelden scholen, ahne argelist und gevehede, etc. Geschehen im jar 1585 den 3 februarii etc.

Transcript by Bart Holterman, 2017